Geschichte des Senfs

Seit vielen Jahrhunderten ist Senf weltweit eines der meist angebauten und verwendeten Gewürze. Seine Ursprünge sind vermutlich im alten Ägypten zu finden. Die Griechen benutzten Senf sowohl als Medizin als auch als Gewürz. Die Römer taten es ihnen gleich und setzten Senf ebenfalls als Medizin und Gewürz ein. Dem Senf wurde zugeschrieben, sämtliche Leiden zu heilen, angefangen bei der Hysterie über Schlangenbisse bis hin zur Beulenpest.

Die Römer brachten Senf nach Nordfrankreich, wo er schließlich von Mönchen angebaut wurde. Bereits im 9. Jahrhundert erwirtschafteten Klöster beträchtliche Summen aus ihren Senfverkäufen.

Senfzubereitungen, so wie wir sie heute kennen, haben ihre Anfänge im 13. Jahrhundert in Dijon (Frankreich). Damals kreierte der Senf liebende Papst Johannes XXII. von Avignon die Stelle des Grand Moutardier du Pape, des „großen päpstlichen Senfmachers“, für seinen müßigen Neffen, der in der Nähe Dijons lebte.

historyofmustard3_400pxIm frühen 19. Jahrhundert wurden die Briten die weltweit ersten Senfmüller, indem sie den Samenkern zu einem feinen Pulver vermahlten und Senf so als einen industriellen Nahrungsmittelbestandteil etablierten. Gelber Senf, so wie wir ihn heute kennen, wurde 1904 in Rochester (New York) eingeführt und ist seither als Beilage zum amerikanischen Hotdog beliebt.

Heute ist dieses uralte Samenkorn zu einem wesentlichen Bestandteil in unzähligen Produkten geworden und findet aufgrund seiner vielen einzigartigen Eigenschaften immer mehr Verwendung.